Ich will den HERRN loben …


»Ich will den HERRN loben, solange ich lebe.»

Psalm 146,2 

„Ich will den Herrn loben“, dieser Satz geht leicht von den Lippen an guten Tagen. Ich denke an die Zeit nach der Bekehrung, wenn die Freude über die Errettung durch Jesus noch ganz neu und frisch ist. Oder nach einem erlebten Segen durch Erfolg im Beruf. Wer jubelt nicht nach der Geburt seines Kindes? Wie hüpft das Herz nach einem erlebten Wunder! „Vergiss nicht, was er dir Gutes getan“ lehrt uns Psalm 121. „Lobe den Herrn meine Seele …“. Es ist ein Akt von bewusster Dankbarkeit über die Fülle Gottes, wenn wir ihm dafür die Ehre geben. Gleichzeitig stärkt Lobpreis auch unsere Glaubenskraft, „die Freude am Herrn ist unsere Stärke“ (Nehemia 10,8). Diese Kraftquelle dürfen wir nicht versäumen.

In Lied „Dir gehört mein Lob“ ist mir mal die Zeile aufgefallen „[wenn] sich mein Lob mit Leiden mischt“. Mir wurde erst später klar, wie weit Lobpreis und Anbetung in dunkeln Stunden entfernt sein können. Es fühlt sich nicht echt an, ein Loblied unter Tränen anzustimmen. Aber vor Gott ist es möglich, denn auch noch nicht erfüllte Hoffnung wird so vorausschauend zur Danksagung. Nicht nur bereits Erlebtes, sondern auch Erwartungsvolles kann im Lobpreis ausgedrückt werden. Gerade dies macht Lobpreis so kraftvoll und übernatürlich, da wir dann nicht auf Erlebtes, sondern auf Verheißenes sehen. So wollen wir Gott loben und anbeten – an guten Tagen, aber auch mitten in Herausforderungen.

„Dir gehört mein Lob, wenn die Sonne am Himmel scheint, es „das Leben gut mit mir meint“, dir gehört mein Lob. Und dir gehört mein Lob, wenn der Weg auch nicht einfach ist, sich mein Lobpreis mit Leiden mischt, dir gehört mein Lob.“

Ich wünsche euch viel Kraft und Liebe unseres Herrn!

Michael Taeger

fur CVJM Monatsbrief Februar 2023)